Antonio Soler

(1729-1789)
Spanischer Komponist

Antonio Francesco Xavier Joseph Soler i Ramos, auch Padre Antonio Soler genannt, war ein spanischer Komponist der Klassik für Tasteninstrumente. Seine Ausbildung als Organist und Komponist erhielt der Sohn eines Militärkapellmeisters als Chorknabe in Barcelona. 1750 wurde er Kapellmeister an der Kathedrale von Lleida, dort setzte er auch seine geistliche Laufbahn fort. 1752 trat er den Hieronymiten im El Escorial bei und wurde dort 1757 Kapellmeister. Er gab dem spanischen Prinzen Don Gabriel täglich Klavierunterricht und stellte als Unterrichtsmaterial eigene Sonaten bereit.

1762 veröffentlichte Soler sein großes musiktheoretisches Werk Llave de la modulación, das er später gegen Anfeindungen anderer Musiker verteidigen musste. Er war auch als Orgelsachverständiger tätig. Anlässlich seines 250. Geburtstages fanden in den Jahren 1979 und 1980 internationale Ehrungen statt, mit 80 Konzerten und 47 Programmen, dargeboten von 55 Künstlern (teilweise mit ihren Chören), in allen Teilen der Welt.

Sein Ruhm als Komponist ist durch seine 120 Sonaten für Tasteninstrumente begründet, oft ein- oder zwei-, aber auch drei- und viersätzige. Soler verwendet in seinen Sonaten oft Flamenco-Elemente und spart nicht mit Verzierungen. Als besonderes Meisterwerk ist sein Fandango in D-Moll für Cembalo zu betrachten, in dem er über einem ostinaten Bass zahlreiche Variationen von großer Vielfalt und Virtuosität entwickelt. Es existieren von Soler außerdem zwölf mehrsätzige Sonaten für zwei Orgenl bzw. Cembali. Zudem schuf Soler über 200 geistliche Vokalwerke (Messen, Psalmen ect.) sowie 140 Villancicos und einige Kammermusikwerke.