Der seit 1370 – mit Unterbrechungen – bestehende Orden der Hieronymiten ist ein kontemplativer Orden, der sich am Leben des heiligen Hieronymus orientiert, um Jesus von Nazareth auf seinem Weg der Vervollkommnung zu folgen.
Geistliches Leben
Die Hieronymiten sind ein klassischer Bettel- und Eremitenorden, sie verstehen sich als Einsiedler, die in Zurückgezogenheit und Abkehr von der Welt leben. Am Vormittag ist das Leben der Mönche und Nonnen der Arbeit gewidmet, nachmittags der kontemplativen und intellektuellen Übung in Gebet, Lektüre und Studium der Glaubensliteratur. Im Verlauf des Tages werden auch liturgische Stundengebete und die klösterliche Messe abgehalten.
Der Orden war von Anfang darauf orientiert, „klein, demütig, versteckt und zurückgezogen“ zu sein, seine Kinder auf einen schmalen Pfad zu führen, in seinen Mauern für die Gesundheit ihrer Seelen zu sorgen. „Indem sie sich fortwährend dem göttlichen Lob widmen, werden sie für die Anfechtungen entschädigt, die sie woanders treffen. Betend, singend und weinend dienen sie der Kirche und besänftigen den Zorn Gottes über die Sünden der Welt.“
Ordenstracht
Die Ordenstracht besteht aus einem weißen Rock von grobem Stoff, einer kleinen Kapuze und einem Skapulier, beide schwarz gefärbt. Die Hieronymitinnen tragen ein weißes Kleid mit braunem Skapulier.
