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Klosterbad Waisach vor Realisierung
Die Vorbereitungen zur Projektumsetzung des PURE HEALTH RESORTS Klosterbad Waisach schreiten weiter
Klosterbad Projektstand Juni 2020
In den vergangenen Monaten ging es Schlag auf Schlag, wir konnten die
Buchpremiere: Pfarrprovisor Schöpf in Waisach
Im Jahre 1869, vor über 150 Jahren, brachte der streitbare Tiroler Pfarrer
Update 2020 zu den Klosterbad-Plänen
Die vergangenen fünf Jahre dienten dazu, die Planungen zum Klosterbad Waisach voranzutreiben
Große Lebensziele erhöhen Lebenserwartung
Sinnfindung als Schlüssel zu Glück und Gesundheit Ein Ziel im Leben zu
Der italienische Zweig der Einsiedler-Congregation, die sich später bis Österreich und Ungarn ausbreitete, geht auf Peter Gambacorti von Pisa (1355 – 1435) zurück und war einem sehr strikten Regime der Armut und Enthaltsamkeit unterworfen.
Auf Befehl von Papst Pius V. gaben die Hieronymitaner 1568 ein feierliches Gelübde, der liberaleren Augustinusregel zu folgen. In Deutschland und Österreich hatte der Orden fünf Klöster und vier Hospitien sowie ein Missionshaus. Nach historischen Berichten waren die deutschen Hieronymitaner strenger als die italienischen. Es liegen aber keine geschriebenen Satzungen vor.
Gebet und Buße waren die zentralen Grundlagen der Hieronymiten und Hieronymitinnen, ein Leben in Demut und Nächstenliebe sowie der Bereitschaft zur Evangelisierung die Vorgabe der Generaloberen. Das spanische Königshaus bevorzugte sie vor allem wegen ihrer Sittenstrenge und Bußfertigkeit. Das österreichische Kaiserhaus (Maria Theresia) setzte die Ordensgemeinschaft zur Re-Katholisierung und Missionierung der Protestanten in Oberösterreich und Kärnten ein.
Der spanische Hieronymitenorden erhielt im Jahre 1730 von Papst Clemens XII. eine Satzung mit 36 Regeln (auf 26 Blättern in Großfolio) bestätigt, die aber schon in ihrer Zeit und später im 19. Jahrhundert zu den „merkwürdigsten päpstlichen Bullen“ der Kirchengeschichte zählte (Satzung im Wortlaut).
Es gab auch eigene Hieronymusregeln, die den vier aszetischen Briefen des Hieronymus entnommen waren. Hier beschrieb der Heilige das Leben der Jungfrau, der Witwe, des Priesters und des Mönchs, wie es sein sollte. Doch Verbreitung fanden vor allem jene Regeln, die der Jungfräulichkeit in Nonnenklostern gewidmet war.
Mehr zu den Aszetischen Briefen
Einleitung zu Hieronymus-Briefen
Die Augustinusregel war seit dem 11. Jahrhundert Grundlage der Zusammenarbeit vieler Ordensgemeinschaften, so auch der Hieronymitaner. Im wesentlichen schreiben diese Regeln folgende Lebensweise in der Ordensgemeinschaft vor:
- Armut: Verzicht auf persönlichen Besitz
- Askese: Gebot zum Schweigen, Fasten und regelmäßigen Beten
- Enthaltsamkeit: Keuschheit, Verzicht auf sinnliche und materielle Begehren
- Gehorsamkeit: Unterordnung in der Gemeinschaft und der Autorität des Oberen
- Vollkommenheit: Streben nach einem von Liebe und Eintracht erfüllten Leben
Die deutlich ältere Benediktusregel „Ora et labora“: Bete und arbeite aus dem 6. Jahrhundert enthielt nicht so strenge Forderungen, sondern Ratschläge zur Mäßigung in allen Bereichen des Lebens. Hier zählen Beständigkeit und Arbeit in Handwerk, Kunst oder Wissenschaft. Sie sollen zusammen mit der Seelsorge, karitativen Wirken und Missionierung zu Vollkommenheit im christlichen Sinn führen. Der Verzicht auf privaten Besitz, die Verpflichtung zu persönlicher Armut, wobei die Gemeinschaft durchaus Besitz haben darf, ist auch hier Grundsatz. Der auf Lebenszeit gewählte Abt soll aber „mehr helfen als herrschen“, wobei die Brüder zu Gehorsam verpflichtet sind.
Kuriosum: Satzung der spanischen Hieronymiten aus dem Jahre 1730
Beispiel für eine Satzung für Priesterhäuser in Aragonien 1731