Peter von Pisa
(1355-1435)
Ordensgründer
Der selige Peter von Pisa stiftete 1380 auf den bewaldeten Höhen von Montebello eine sehr streng geführte Kongregation von Einsiedlern, die in ihrer Blüte im 18. Jahrhundert bis auf über 30 Klöster in Italien, Tirol, Bayern und Österreich anwuchs. Er gilt daher als Begründer der Hieronymitenordens in Italien, Deutschland und Österreich. Bekannt wurde er vor allem dadurch, dass er eine Bande von Räubern zum Glauben und zur Buße bekehrte.
Peter von Pisa war Sohn des gleichnamigen Fürsten der Republik Pisa und Lucca. Als Jugendlicher führte er ein ausschweifendes Leben, zweiundzwanzig erhielt er die Gnade der Bekehrung durch das Beispiel seiner Schwester Clara, die bereits 17jährig Witwe geworden, Nonne bei den Dominikanerinnen wurde. Nach dem Tode seiner Mutter verließ der 25jährige sein Elternhaus. Er trat dem Dritten Orden des heiligen Franziskus bei und zog sich an einen einsamen Ort bei Urbino in Umbrien, um dort Buße als Einsiedler zu tun, unter strengster Enthaltsamkeit.
Der Andrang von Mönchen war so groß, dass Montebello bald zum Mutterhaus für andere Einsiedeleien wurde, wie Venedig, Pesaro, Treviso, Padua und Urbino. Viele weitere Einsiedeleien schlossen sich der Kongregation an, u.a. jene von Angelus von Korsika, Nikolaus von Forcapalena und Peter von Malerba, auch die Einsiedler von Monte Segestre. Nachfolger Peters wurde Bartholomäus Malercenza. Markus Marconi, der im Jahre 1510 starb, gehörte zur Eremitage in Mantua. Auch in Rom wurde ein Konvent eröffnet, San Onufrio, Grabstätte vieler Berühmtheiten wie Torquato Tasso oder Wilhelm Barclai.

