Manuel de la Sagrada Familias

(1887-1936)
Ordenserneuerer und Märtyrer

Der Erneuerer des Hieronymitenordens in Spanien wurde als Manuel Sanz Domínguez 1887 in Sotodosos (Guadalajara) geboren. Sein erster Job war Eisenbahner auf der Strecke von Zaragoza und Alicante. Von dort ging er nach London und arbeitete für eine britische Bank. Bald darauf übernahm er für die Rural Bank das Büro in Madrid. Schon als junger Mann befasste er sich intensiv mit dem Studium des Glaubens und stellte sich taub gegenüber Kritik und Spott seiner Kollegen, die ihn „San Manuel“ nannten.

Während der Feierlichkeiten zum 1.500 Todestag des heiligen Hieronymus, 1920, mit 33 Jahren, reifte sein Entschluss, Mönch und Priester zu werden. Zeitgleich mit dieser Veranstaltung kam Manuel über eine Gruppe, die erfolglos versucht hatte, den Hieronymus-Orden in Spanien wieder herzustellen, mit den Schriften des Heiligen Hieronymus in Kontakt. Nach dem Tod seines Vaters, den er viele Jahre pflegen musste, und der Versorgung seiner zwei Schwestern, war Manuel Sanz nun in der Lage, sein Lebensprojekt in die Tag umzusetzen.

Mit der Unterstützung von fünf Nonnen aus dem Kloster Maria Empfängnis in Madrid begann er mit dem Wiederaufbau des Männerordens, der zu diesem Zeitpunkt schon mehr als einhundert Jahre nicht mehr bestand. Er wählte 1925 das heruntergekommene Kloster Santa María Del Parral in Segovia zu seiner neuen Heimstatt, dort empfing er 1928 mit weiteren Weggefährten Profess und Priesterweihe. Nachdem nun alle notwendigen Schritte getan waren, ging er nach Rom, um die Erneuerung des Ordens bei Papst Pius XI. in die Wege zu leiten.

Der spanische Bürgerkrieg machte dem Traum aber bald ein Ende. Republikaner verhafteten Manuel de la Sagrada und warfen ihn zusammen mit anderen Ordensleuten und Priestern ins Gefängnis. Erste einige Jahre später war man in der Lage, seine letzten Tage rekonstruieren. „Don Manuel Sanz Domínguez, 49 Jahre alt, wurde am 5. Oktober 1936 festgenommen ( … ) und im Modelo-Gefängnis interniert, wo er in der Nacht vom 7. auf 8. November des gleichen Jahres getötet wurde.“ Paracuellos, berüchtigt für die Massenerschießungen, war auch das Grab des Ordenserneuerers. Er hatte dort seine letzten Tage mit dem Evangelisieren verbracht und sich um Gefangene gekümmert. Manuel Sanz wurde am 13. Oktober 2013 seliggesprochen.